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  • Ich bin Mazen Zidan, Facharzt für Innere Medizin mit über 16 Jahren Berufserfahrung als Leiter der Notaufnahme im „Dar Al-Shifa“-Krankenhaus in Damaskus, Syrien. Derzeit wohnhaft in Deutschland, in Erwartung der Approbation.
    Hospitation in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) des Carolinen-Hospitals in Husten, NRW, über einen Zeitraum von 9 Monaten.

    Ich habe einen Projektvorschlag zur Unterstützung des syrischen Gesundheitswesens

    Hintergrund:
    Im Rahmen meiner regelmäßigen Kontakte zu Kolleginnen und Kollegen in Syrien – insbesondere zum Leiter der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie am Al-Mouwasat-Universitätskrankenhaus in Damaskus – wurde ich auf die alarmierende Situation im syrischen Gesundheitssektor aufmerksam gemacht.

    Einige der gravierendsten Probleme:

    Vollständiger Mangel an Rettungsfahrzeugen (Krankenwagen): Selbst in einem der größten öffentlichen und universitären Krankenhäuser in Damaskus gibt es keine Einsatzfahrzeuge. Patienten werden meist von Angehörigen transportiert – mit all den Risiken, die dies mit sich bringt.

    Fehlende oder defekte Beatmungsgeräte und Notfallausrüstung: Dazu gehören Geräte zur Blutzucker- und Blutdruckmessung sowie Pulsoximeter.

    Außer Betrieb gesetzte Aufzüge: Ersatzteile fehlen aufgrund der Sanktionen, wodurch Patienten über Treppen transportiert werden müssen – oft mit lebensbedrohlichen Folgen.

    Akuter Mangel an Patientenbetten: Viele Patient*innen liegen auf dem Boden, lediglich mit einem Kissen unter dem Kopf.

    Engpässe bei Medikamenten, Sterilisationsmitteln, chirurgischen Instrumenten und endoskopischer Ausrüstung.

    Kaum Zugang zu medizinischer Weiterbildung oder Trainingsprogrammen, weder für Medizinstudierende noch für medizinisches Fachpersonal.

    Projektidee – Zweiphasiger Ansatz

    Phase 1: Bestandsaufnahme und Dokumentation
    Ein Team von Fachleuten soll den Zustand des syrischen Gesundheitssystems vor Ort realitätsgetreu erfassen – in Wort und Bild. Ziel ist es, durch Fotodokumentation und Videos einen authentischen, transparenten Bericht zu erstellen, der die Notlage objektiv sichtbar macht. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit vertrauenswürdigen lokalen Partnern.

    Phase 2: Entwicklung und Umsetzung konkreter Unterstützungsmaßnahmen
    Basierend auf den Ergebnissen der ersten Phase soll ein nachhaltiger, umsetzbarer Plan zur Unterstützung erstellt werden:

    Bereitstellung grundlegender medizinischer Ausrüstung: Beatmungsgeräte, Defibrillatoren, Blutdruckmessgeräte, Krankenbetten, Rettungsfahrzeuge usw.

    Wissens- und Erfahrungstransfer aus Deutschland: Einführung effizienter Notfallversorgungssysteme, nach deutschem Vorbild – von der Erstversorgung bis zur stationären Behandlung.

    Durchführung von Schulungen und Fortbildungen für Ärztinnen, Medizinstudierende und Pflegekräfte – vor Ort oder digital.

    Nachhaltigkeit und Partnerschaft: Zusammenarbeit mit lokalen Gesundheitsbehörden, medizinischen Fakultäten und internationalen Partnern (wie GIZ oder WHO).

    Ziel des Projekts:

    Rettung von Menschenleben durch effiziente und schnelle Notfallversorgung

    Verbesserung der medizinischen Infrastruktur unter schwierigsten Bedingungen

    Förderung der medizinischen Aus- und Weiterbildung in Syrien

    Ich würde mich freuen, wenn diese Projektidee im Rahmen der Deutsch-Syrischen Gesundheitspartnerschaft der WHO geprüft und unterstützt werden könnte. Gern stehe ich für Rückfragen, Gespräche oder die Ausarbeitung eines detaillierten Projektplans zur Verfügung.

    Mit freundlichen Grüßen
    Mazen Zidan
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